Kreativer Fahrzeugbau und Anlagenbau Spur G

Kreativer Fahrzeugbau und Anlagenbau  Spur G

Ad Hoc-Anlage 2022

Dieses Jahr habe ich nur eine temporäre Zimmerbahn auf zwei Ebenen 0 cm und 20 cm aufgebaut. Der Lokomane Oldie Elsenborn kann nicht mehr freihändig die 40 cm hohe Fahrebene überschreiten. Nichtsdestotrotz ist diese Zimmerbahn äußerst interessant, sind doch alle Erfahrungen der letzten Jahre eingeflossen. Und die neue Lokmotive, das Köf-Krokodil, hat ihren Großeinsatz mit langen Zügen auf steilen Bergstrecken bestanden.

Der Schwerpunkt des Videos liegt bei der Veranschaulichung des Ein-Kreis-Verkehrs auf einer langen Fahrstrecke von 45 m.

Der lange Fahrkreis beginnt auf der Ebene mit 20 cm Höhe, schwarze Schienenlinie. Alle Gleise sind auf Gleispfeilern verlegt. Rechts und links sind die beiden Auffahrten gelb markiert. Sie beginnen auf einer Zwischenhöhe von 2 cm, weil bei vorge-gebener Steigung von 4% der Fußboden nicht erreicht wird. Die beiden Weichen sind so gestellt, daß die Fahrstrecke offen ist und keinen Fahrkreis bildet.

Auf der Bodenebene wird der lange Fahrkreis durch die rote Streckenführung vervollständigt. Die Weichen sind vorab so eingestellt, wie gezeichnet. Mittlerweile sind inkl. Weichen 135 Schienen verlegt. Die Fahrzeit für einen Zug bei normaler Geschwindigkeit liegt bei ca. 1 1/2 Minute.

Eine Zimmerbahn benötigt Abstellgleise. Für die klassische Gleisharfe ist kein Platz. Außerdem benötigt diese viele Weichen. Ein Ausweg ist das FiFo-Abstellgleis (First-in-First-out), dicke blaue  gezeichnete Fahrstrecke. Hier ist die Fahrstrecke in drei Streckenabschnitte aufgeteilt. Soll z.B. der zweite wartende Zug in den langen Fahrkreis eingereiht werden, dann muß der erste Zug ausfahren und sich als letzter wieder in das FiFo-Gleis einreihen.

Der Gleisplan wird vervollständigt durch Bogen 1 und Bogen 2, dick blau gezeichnet. Sie benötigen jeweils zwei Weichen. Damit läßt sich im Ein-Kreis-Betrieb die Zug-Reihenfolge verändern. Die Züge auf diesen Bögen fahren eine, zwei oder weitere Warte-Runden, bis die gewünschte neue Zugfolge erreicht ist. Bogen 1 hat eine weitere Funktion. Dort kann ein Zug warten, bis im FiFo-Abstellgleis die Einfahrt möglich ist.

Durch geänderte Weichenstellungen sind andere Betriebsarten möglich, z.B. der hier gezeichnete Drei-Kreis-Verkehr. Man sieht drei unabhängige geschlossenen Fahrkreise, dick rot, dick schwarz und dick blau markiert. Ohne Eingriffe vom Stellwerk aus ist ein Dauer-Fahrbetrieb mit drei Zügen möglich, sehr langweilig.

 

Dünn gestrichelt sind vier lange Multi-Funktions-Gleise. Darauf können Züge abgestellt werden oder von einem Kreis in den anderen wechseln oder ein "wildes" Zug-Durcheinander arrangiert werden. Das ist für den Stellwerker sehr heraus-fordernd und erzeugt früher oder später Auffahrunfälle und Zug-Karambolagen, sehr zur Freude der Enkel.


Das ist der Spielspass des Lokomanen (ohne Zugentgleisungen).

Über den Fahrbetrieb auf dieser Zimmeranlage gibt es Video.


Zum Einsatz kamen alle meine Fahrzeuge: fünf Personen- und vier Güter-Züge. Auf Standbildern sind die Zusammenstellungen der Züge zu sehen.


Meine neue selbstgebaute Lokomotive, das Köf-Krokodil, hat sich sehr bewährt. Wendig und leistungsstark kann sie lange Züge auf steile Bergstrecken hinaufziehen, z.B. 10 Güterwagen.

Ich kann den Nachbau sehr empfehlen.

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