Entwurf einer Zimmeranlage in vier Phasen
Phase 1
Die zur Verfügung stehende Bodenfläche sollte genau ausgemessen werden. Diese wird mit einem Zeichenpro-gramm aufgezeichnet, z.B. im Maßstab 1:20 (blauer Rahmen)
Es ist nützlich zu wissen,
- was man will,
- was man hat und
- wie der Entwurf dokumentiert werden soll
Phase 2
Wenn Sie auf das Bild klicken, dann sehen Sie das Original-Papierkonzept einer meiner Zimmeranlagen. Das ist aber nicht das erste Schmierpapier, sondern mindestens die vierte Version meines Gleis-Rohentwurfs. Bei mir ist immer das oberste Entwurfsziel der Ein-Kreis-Betrieb
über alle Fahrebenen, wo es bei der Gleisplanung im wahrsten Sinne des Wortes drüber und drunter geht. Versuchen Sie nicht, dieses Papierkonzept nach zu empfinden. Es ist zwecklos.
So ein Konzept beschäftigt mich viele Tage und ist der kreativste Teil des Entwurfs.
Hier soll gedanklich immer etwas Neues entstehen. Deshalb orientiere ich mich nicht an den Entwurf früherer Anlagen und und plane oft mehr Weichen und Nebengleise ein, als ich habe. Das Machbare wird dann in Phase 3 festgestellt.
Phase 3
maßstäblicher Gleisplan
Jetzt fängt die Arbeit an:
Entwurf eines maßstäblichen Gleisplanes
auf Grundlage des Papierkonzeptes mit Hilfe eines Zeichenprogramms.
Sie interessiert der
Ein-Kreis-Betrieb
in diesem Gleisplan?
Das wird schwierig!
In der Broschüre
wird das ausführlich behandelt.
- Gleisverlegung zeichnen (in jeder Fahrebene in anderer Farbe)
- Bergstrecken mit der nötigen Schienenzahl zeichnen und markieren
- Überprüfen: Sind alle Vorgaben der Spielstrategie erfüllt?
- Streckenabschnitte festlegen (in der Regel zwischen den Ausgängen von zwei Weichen!)
- Prüfen, ob Streckenabschnitte zu Gunsten von langen Zügen verlängert werden können
- Weichen (r/l) identifizieren, gfs. eine Weichenverzweigung umbauen
- Steigungen zeichnen und Höhen an den Schienenverbindungen eintragen [in cm]
Wenn Sie hier klicken, sehen Sie die Bildschirmcopy meines "
Gleisbild-Arbeitsplatzes " mit allen Konfigurationen
Phase 4
Stellwerksplan
Den Stellwerksplan benötigt man zum Spielbetrieb der Zimmerbahn. Auf ihm werden alle Benennungen des Stellwerks (Weichen und Fahrstrecken etc.) in den Gleisplan übertragen. Alle nicht fahrrelevanten Angaben im Gleisplan werden gelöscht.
Bei dem drunter und drüber der Gleise, ist es oft nötig, die Maßstäblichkeit des Gleis-planes aufzugeben. Die entsprechenden Strecken-abschnitte werden markiert und mit gängigen Graphik-Funktionen entzerrt und verschoben.
Die Phase 4 wird nochmals mit einer gründlichen Analyse des Entwurfs überprüft. Jetzt sind Änderungen und Verbesserungen noch leicht möglich.
In meiner Bröschüre " Planung und Aufbau temporärer Zimmeranlagen" wird auf Seite 10 die Analyse des vorstehenden Entwurfs ausführlich mit den Änderungen beschrieben.
Phase 3 des Entwurfs Zeichnen eines maßstäblichen Gleisplanes
hier: die Konfiguration meines Arbeitsplatzes
Sie sehen eine Bildschirm-Kopie meines "Arbeitsplatzes". Blau sind hier die Konfigurations-Parameter wie Maßstab, Raster, Cursor Schrittweite etc. eingetragen. Am wichtigsten sind jedoch die bespielbare Bodenfläche und die Gleis- und Benennungs-Vorlagen. Die Elemente werden bei Bedarf dupliziert und mit dem Tastatur-Cursor auf die Zeichenfläche gezogen, zunächst mit der großen Schrittweite in die Nähe des Ortes, wo gezeichnet wird. Mit der normalen Schrittweite werden sie in die Zeichnung eingefügt. Das LGB-Schienenangebot kennt viele Ausgleichsgleise. Die meide ich. Ich markiere in der Nähe einige Gleise und vergrößere oder verkleinere das Arrangement, bis sie in die Zeichnung passen. Die kleine Cursor-Schrittweite wird fast auschließlich benötigt, wenn Details des Gleisbildes stark vergrößert auf der Arbeitsfläche bearbeitet werden.
Beim Zeichen von Bergstecken lasse ich bewußt einen Fehler zu. An für sich müßte in der 2-D-Zeichnung die Projektion der Schiene auf die Zimmerfläche gezeichnet werden. Die Bergstrecken sind um die Steigung in Prozent zu lang gezeichnet, also bei mir 4%.
Zum Zeichnen verwende ich das Programm Corel Draw, weil ich damit schon während meines Beruflebens gearbeitet habe
Welche Alternativen gibt es zu
Corel-Draw?
In allen Office-Paketen gibt es Draw-Zeichen-Programme, die so ähnlich arbeiten wie hier beschrieben. Aus dem Internet können Sie viele weitere kosten-lose Programme runterladen, z.B. GIMP, LibreCAD etc. Weil ich mit all diesen Programmen nicht gearbeitet habe, kann ich keine Empfehlungen aussprechen.